Neues Papier: Consensus on clinical APTw CEST MR imaging
MRM : https://doi.org/10.1002/mrm.29241
Die CESTMRT bietet viele verschiedene klinisch vielversprechende Kontraste. Am besten untersucht ist die Amind-Proton-Transfer gewichtete (APTw) CEST-MRT bei Hirntumoren. Doch selbst für APTw bei Hirntumoren gibt es viele Protokolle, oft mit unterschiedlichen RF-Sättigungsleistungen, RF-Duty-Cycles und -Dauern oder mit unterschiedlichen Nachbearbeitungsverfahren und Visualisierungen. In diesem Artikel haben CEST-Forscher verschiedener Gruppen versucht, ein (fast) einheitliches Protokoll festzulegen, das APTw für die Bildgebung bei Hirntumoren definiert.
Die Empfehlung für APTw von Hirntumoren lautet B1rms = 2 µT, Tprep = 2s und DC>90 % mit mindestens 6 Frequenzs-Offsets um +-3,5 ppm für die anschließende MTRasym-Analyse.
Möglicherweise gibt es noch bessere Strategien, aber
(i) es ist nicht hilfreich, wenn jede Gruppe etwas anderes misst,
(ii) neue Ansätze müssen zu dem gleichen Standard verglichen werden können, und
(iii) das gezeigte Protokoll ist am besten klinisch validiert.
Daher soll dieses Protokoll als Referenz für alle zukünftigen Protokolle verwendet werden.
Weitere Highlights aus dem Artikel sind:
- Die empfohlenen APTw-Protokolle sind zur exakten Reproduktion im pulseq-CEST-Format definiert (pulseq-cest.github.io). Dies ist wichtig, da selbst Experten bei der Definition von B1rms und DC Fehler machen.
- Die empfohlenen APTw-Protokolle wurden auf MRT-Scannern dreier verschiedener Hersteller realisiert und gescannt und die Ergebnisse verglichen.
- Die empfohlenen APTw-Protokolle werden im Detail diskutiert, einschließlich der Vermischung verschiedener Effekte, die zu dem beobachteten flachen Kontrast im gesunden Gehirn führen.
- Auch die vielen Faktoren, die den Amidpool beeinflussen, aber auch die bei Hirntumoren auftretenden begleitenden Effektveränderungen wie T1- und MT-Veränderungen werden ausführlich erläutert.
- Es werden klinische Beispiele für die APTw-Leistung bei der Tumorcharakterisierung gezeigt, einschließlich fortgeschrittener flüssigkeitssupressiver Bewertungsmetriken.
- Aussagen zu Themen, zu denen kein gemeinsamer Konsens gefunden werden konnte, wurden in dem Papier ausgelassen. Dazu gehören
- (i) Der genaue Ursprung des Hirntumorkontrasts mit den relativen Größen der Beiträge, z. B. Amidpoolveränderungen vs. MTC-Poolveränderungen vs. Spillover-Einflüsse.
- (ii) Simulationen, da sich auf kein endgültiges Poolmodell geeinigt werden konnte.
- (iii) die letzten Freiheitsgrade bei der Offset-Erfassung und der damit verbundenen Auswertung (B0-Erfassung und -Korrektur, Glättung, AUC usw.)